heterotopia#11: MALA REINHARDT. ÜBER DEN LANGEN ATEM.
 

„Für mich endet die Geschichte nicht mit dem, was im Film zu sehen ist.“

TEASER:

 

Mala Reinhardt ist Regisseurin und Produzentin von Dokumentarfilmen. Sie studierte Ethnologie in Köln, Neu-Delhi, Indien und Kampala, der Hauptstadt von Uganda. In Köln gründete sie mit anderen Frauen* eine Empowerment Gruppe für Women of color. Nach ihrem geisteswissenschaftlichen Studium schlug Mala einen neuen Weg ein. Sie zog nach Berlin und studiert momentan den Master in Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam.
Ihr erster langer Dokumentarfilm „Der zweite Anschlag“ feierte 2018 auf der Dok Leipzig seine Premiere. Ein Film, der nicht nur rechte Gewalt in Deutschland aus den Augen der Betroffenen, sondern auch die mediale Auseinandersetzung damit thematisiert. „Der zweite Anschlag“ wurde seit 2018 über hundert mal in Deutschland aufgeführt und war für zahlreiche Filmfestivalpreise nominiert, läuft nun sogar auf der Berlinale.
Mala lebt noch immer in Berlin, arbeitet freiberuflich und nimmt seit letztem Jahr am Into-the Wild Mentoring, einem feministisches Programm für Frauen* in der Filmbranche, teil. Seit zwei Monaten ist sie außerdem Mutter einer Tochter.

Ich treffen Mala in ihrer Wohnung in Berlin. Ein Whippet begrüßt mich freundlich und geht dann raus auf einen Spaziergang. Eine Palme schläft friedlich in einer Ecke und Malas Tochter betrachtet neugierig das Mikrofon.

In „Heterotopia“ spreche ich mit Mala nicht nur über „Der zweite Anschlag“, sondern auch über ihren ersten Film „Rupa“, ein Porträt über ein Café in Indien, gegründet von Frauen, die Opfer einer Säureattacke wurden.
Außerdem erzählt Mala von ihrer Zeit in Uganda, in welchem sie eine Feldforschung zu der Situation von südasiatischen Menschen in diesem Land im Rahmen ihrer Masterarbeit durchführte.
Wann genau wurde aus der Ethnologiestudentin eine Dokumentarfilmemacherin? Was bedeutet es, sich über mehrere Jahre einem Filmprojekt zu widmen? Welche Fähigkeiten benötigt man als Regisseur*in neben der Aufgabe der Regie? Und was braucht es, damit Mala sich in ein neues Projekt stürzt?
Wie organisiert sie ihren Alltag und was kann sie aus dem „Into the Wild – Mentoring“ mitnehmen, ein Programm, das sich speziell an filmschaffende Frauen* wendet? Und nicht zuletzt, wie bringt sie die aufwendige Arbeit des Filmemachens und das gleichzeitige Mutter-sein unter einen Hut?

 
Infos: 
Malas neuer Dokumentarfilm ist ein Porträt über eine afrodeutsche Frau. Hier könnt ihr Mala bei diesem Projekt unterstützen und findet auch nähere Infos darüber:

https://www.startnext.com/familiar-places

Weitere Infos über Mala’s Arbeiten: