heterotopia #7: IRMKE VON SCHLICHTING. ÜBER SELBSTBESTIMMUNG UND MISSION.
 

„Das war meine Vision, ich hab gedacht, du musst so singen können, dass dem, der dich hört, einfach klar ist: Alles wird gut!“

 

Diese Podcastfolge ist auf Wunsch leider offline. 

 

Irmke ist Sopranistin. Sie wuchs als fünftes unter sieben Geschwistern auf und weil das bedeutete, laut sein zu müssen, um überhaupt wahrgenommen zu werden, begann sie zu singen – jeden Tag.
2017 wagte sie den Sprung in Selbstständigkeit und Selbstbestimmung: Sie lernte, musikalische Leiterin, Organisatorin, Sopranistin, Musikpädagogin und Mutter zugleich zu sein. 2018 kam ihr Sohn auf die Welt.
Irmke’s Weg ist gekennzeichnet von Schicksalsschlägen. Mit 12 verlor sie ihren Bruder, mit Anfang zwanzig ihren Beziehungspartner. Als freischaffende Künstlerin ist sie 2020 wie zahlreiche andere Künstler*innen von der Covid19-Krise betroffen. Nichts hat sie davon abgebracht, immer wieder aufzustehen und weiterzugehen.
 

In Heterotopia spreche ich mit Irmke über Atem und Singen als Basis ihres Lebens, die Brisanz von Entscheidungen treffen und Kunst als Systempflicht. Über Visionen, die zu Missionen werden, über Dressur- und Springpferde und über den Moment, in dem es einen wie Blei zu Boden reisst, obwohl man doch genau jetzt fliegen wollte.
Wie geht man weiter, wenn man als junger Mensch den Verlust von zwei geliebten Menschen bewältigen muss? Warum entschied sich Irmke gegen den Weg der klassischen Opernsängerin, obwohl sie alle Möglichkeiten dazu gehabt hätte? Warum ist Selbstbestimmung so wichtig für sie? Wie geht sie mit Vorurteilen um, die ihr als Künstlerin und Mutter immer wieder begegnen? Was wäre anders verlaufen, wenn die Musik kein Teil ihres Lebens gewesen wäre?